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Auch in Phang Ngha Bay gehört zur Campingausrüstung
ein Zelt, es regnet selten, aber manchmal heftig. Wir haben dennoch meist nur das Innenzelt aufgebaut (wegen der Moskitos) aber das Außenzelt in greifbarer Nähe liegen. Den Schlafsack kann man dafür getrost Zuhause lassen, ich hatte ein dünnes Bettuch dabei, auf dem ich aber meistens nur gelegen habe. Eine Zeltunterlage empfiehlt sich, weil man oft keinen sehr schönen Untergrund hat (der Strand steht zumindest bei Springflut meist unter Wasser).
Zum Essen und Trinken
zählt als erstes Wasser, soviel man irgendwie mitnehmen kann (wir hatten maximal 60 Liter an Bord). Eine große Wasserreserve zahlt sich aus, wenn man doch lieber noch zwei, drei Tage auf der schönen einsamen Insel bleiben will, die einem erst beim Vorbeifahren so richtig ins Auge gefallen ist. Seinen Trinkwasservorrat sollte man zudem ständig auffüllen, sobald sich eine Gelegenheit findet. Micropur nicht vergessen, damit das Wasser in den Wassersäcken nicht verkeimt.
Zu Essen hatten wir Tütenkram aus dem Supermarkt, angereichert durch frische Sachen und insbesondere Obst (Ananas!), die wir vor Ort kauften. Die einfachste Methode einzukaufen, war, in dem Resort, in dem wir
gerade übernachteten, eine Bestellung aufzugeben. Auf dem Land sind “Geschäfte” nicht zu finden, es handelt sich in der Regel um Hütten oder Häuser, die genauso aussehen, wie die daneben. Außerdem bekommt man auf
diese Art beste Qualität zu guten Preisen. Gekocht haben wir auf Holz, wir hatten einen Campinggrill mit Erdspieß dabei, der sich gut als Herd machte. Lediglich der Wock stand natürlich nicht auf dem Rost. Da wir
zudem keinen Deckel für den Wok hatten, erwies er sich für uns als relativ unbrauchbar. Fortan haben wir mit den Töpfen des großen Trangia-Modells gekocht. Beim nächsten mal würde ich einen Benzinkocher
mitnehmen. Insbesondere bei Wind ist das Kochen auf offenem Feuer doch manchmal lästig, außerdem ist es insgesamt recht zeitintensiv. Schwemmholz zum Kochen haben wir immer ausreichend gefunden.
Eine Edelstahl-Thermoskanne
hat sich gut bewährt. Wir haben trotz der Hitze täglich um die 3 Liter (grünen) Tee getrunken. Abends haben wir immer noch eine Kanne voll gekocht, dann mußten wir zum Frühstück nicht erst wieder Feuer machen.
Sonnenschutz
in jeder Form ist extrem wichtig. Wir hatten Hüte mit breiter Krempe, langärmlige T-Shirts, große (leider auch häßliche verspiegelte) Sonnenbrillen, die auch vor seitlicher Sonne schützen und 30er Sonnenschutz für die Haut (und es hat trotzdem nicht immer gereicht). Die Hüte sollten am besten eine umlaufende Krempe haben, Baseball-Kappen sind unserer Ansicht nach nicht geeignet. Außerdem empfiehlt sich eine Schnur, damit man den Hut nicht bei einer Bö verliert.
Manchmal haben wir uns noch Tücher vors Gesicht gebunden, wenn auf See überhaupt kein Wind ging und die Sonne von oben und als Reflexion von unten schien. Die Fischer, denen man überall begegnet trugen oft
Wollmützen oder Baclalavas aus Wolle gegen die Sonne.
Kleidung
braucht man ansonsten nicht viel. Warme Kleidung ist völlig überflüssig. Falls man am Anfang seiner Tour in eine größer Stadt kommt, kann man sich schöne und sehr preiswerte Batiksachen kaufen. Ganz dünne lange Hosen mit Schnurzug an den Knöcheln haben uns abends zuverlässig gegen Mücken geschützt (in dieser Gegend stechen sie anscheinend nicht mal durch dünne Stoffe).
Ich habe mir gleich am
Anfang der Reise billige Kunsttoffsandalen gekauft, die ich dann meistens getragen habe, wenn ich nicht barfuß lief. Im Boot bin ich barfuß gefahren, die Sandalen waren aber immer auf dem Deck festgeschnallt, falls der geplante Ausstieg felsig oder korallengespickt sein sollte. Am Ende der Reise waren sie dann reif für die Mülltonne.
Zur Navigation gehöt eine Seekarte ebenso wie eine Landkarte. Seekarten gibt es u.a. bei Eckhard und Maasdorf,
Hamburg, als Landkarte können wir die “Flexikarte Phuket” von Polyglott empfehlen, die weitgehend wasserdicht eingeschweißt ist und auch noch nach dem Urlaub eine annehmbare Form besitzt.
Ein Marinefernglas
sollte man unbedingt mitnehmen. Es ist nicht nur schön um Tiere zu beobachten sondern sehr nützlich um entfernte Inseln auf “campingtaugliche und anlandefreundliche” Strände hin zu mustern. Außerdem war das Fernglas immer die Attraktion bei den thailändischen Fischern und Jugendlichen, die es sich erstmal für einige Zeit ausliehen. Wasserdicht und beschlagfrei sollte es sein, sonst traut man sich eh nicht, es im Boot zu benutzen. Meines war immer auf dem Vorderdeck befestigt und hat uns sehr geholfen und daneben noch viel Spaß gemacht. Es muß nicht unbedingt ein Steiner sein, die günstigen Angebote (bspw. bei SVB oder Compass um die 300.- DM mit eingebautem Kompaß) sind durchaus ausreichend. Der eingebaute und ins Blickfeld gespiegelte Kompaß ist sehr nützlich, um schnell und sehr genau einen Kurs zu bestimmen aber auch praktisch, wenn man andere auf etwas aufmerksam machen will (“schau Dir mal den kleinen Strand bei 270 Grad an”).
Schnorchel und Tauchermaske gehören unbedingt ins Gepäck, ansonsten läßt man sich viel entgehen. Schwimmflossen hatten wir keine mit.
Meerwasserseife
sollte man dabei haben, sich mit dem mühsam transportierten und begrenzten Trinkwasser zu waschen verbietet sich eigentlich von selbst.
Eine Gürteltasche ist praktisch, um Paß, Geld und andere wichtige Sachen an Land immer dabei zu haben.
Nicht zuletzt sollte man unbedingt eine Kamera
mitnehmen. Ich wollte eigentlich noch eine gute wasserdichte kaufen, was nicht mehr geklappt hat. Das nächste mal habe ich sicher eine mit. Meine Spiegelreflexkamera war in einer (selbstgebauten) wasserdichten Tasche verpackt und ebenfalls aufs Deck geschnallt. Ich hatte auch ein Zoom bis 300mm dabei. Wer “schöne” Bilder machen will, sollte einen Polarisationsfilter mitnehmen, damit kann man den fast immer vorhandenen Dunst ein wenig wegfiltern.
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